Jüdisches Viertel
Die Kontinuität jüdischer Besiedlung und ihr geistiges Leben wurde in Prag trotz häufiger Naturkatastrophen, Pogrome und Vertreibungen nie unterbrochen.
Das Prager Jüdische Museum mit ca. 140.000 Artefakten und Materialien ist eines der größten jüdischen Museen der Welt.
Objekte, die vom Jüdischen Museum verwaltet werden: Fotogalerie
1. Maisel-Synagoge:
Wurde im 16. Jh als private Synagoge von Mordechai Maisel erbaut. Mordechai Maisel war Primas der jüdischen Gemeinde.
Dauerausstellung der Maisel-Synagoge: Die Geschichte der Juden Böhmens und Mährens vom 10. Jh. bis zum 18. Jh. erläutert die Gründe, die zur 600-jährigen ökonomischen und sozialen Diskriminierung der Juden führten. Des Weiteren erfährt der Besucher beispielsweise über die Blütezeit der Prager Judenstadt, jüdische Gelehrte wie z.B. Rabbi Löw, den Gelehrten David Gans und die jüdischen Zünfte.
2. Spanische Synagoge
Die schönste Prager Synagoge mit bemalten und vergoldeten oder polychromierten Wänden wurde im 19. Jh. im neoorientalischen Stil erbaut. Die Baumeister der Spanischen Synagoge ließen sich bei dem Bau u.a. von der spanischen Alhambra inspirieren, daher der Name Spanische Synagoge.
Dauerausstellung der Spanischen Synagoge: Geschichte der Juden Böhmens und Mährens vom 18. bis zum 21. Jh. Schwerpunkte der Ausstellung: jüdische Aufklärung und Emanzipation, Assimilation, Zionismus, Beteiligung der Juden an der industriellen Entwicklung, Prager jüdische Schriftsteller und Künstler wie Franz Kafka, Max Brod, Franz Werfel, Otto Gutfreund und Gustav Mahler, das Konzentrationslager Theresienstadt und die Assanierung des Judenviertels
In der Spanischen Synagoge finden Konzerte statt. Siehe Konzerte in der Spanischen Synagoge
3. Pinkas-Synagoge:
Wurde im 16. Jh. von Aaron Meshullam Horowitz erbaut. Es handelt sich um die zweitälteste Synagoge des Prager Judenviertels. 1959 wurde die Pinkas-Synagoge in eine Gedenkstätte der jüdischen Opfer des Zweiten Weltkrieges umgewandelt. An den Wänden der Synagoge sind ca. 80.000 Namen jüdischer Opfer aus dem Protektorat Böhmen und Mähren verewigt. Im ersten Stock sind Zeichnungen von Kindern aus dem Konzentrationslager Theresienstadt ausgestellt.
4. Alte Jüdischer Friedhof
Aus Platzmangel begruben die Juden ihre Toten nicht nebeneinander, sondern übereinander. Es wird vermutet, dass auf dem Alten Jüdischen Friedhof die Tote in 12 Schichten begraben liegen. Die genaue Anzahl der beerdigten Leichen ist jedoch nicht bekannt. Auf dem Friedhof befinden sich ca. 12.000 Grabsteine, die Anzahl der Begrabenen ist jedoch vermutlich höher. Jeder Grabstein ist ein kleines Kunstwerk mit einer Aufschrift und Symbolen.
5. Die Zeremonienhalle der Beerdigungsbruderschaft
Erbaut 1912 im neoromanischen Stil. Die Dauerausstellung beschreibt die Aktivitäten der Prager Jüdischen Beerdigungsbruderschaft.
6. Klausen-Synagoge
Eine barocke Synagoge aus dem 17. Jh. Die Ausstellung dieser Synagoge beschreibt jüdische Traditionen, Bräuche bei der Geburt, Hochzeit, koschere Küche, die Hohen Feiertage des neuen Jahres Rosh ha-Schana und Jom Kippur, die Wallfahrtsfeiertage Pesach, Schawuot, Sukkot sowie Feste wie Chanukka und Purim.
Geführte Besichtigung durch das Prager Judenviertel mit einem privaten geprüften Stadtführer
Alt-Neu-Synagoge
Die älteste noch aktive Synagoge in Europa aus dem 13. Jh. Diese Synagoge wird nicht vom Jüdischen Museum verwaltet. Die Besichtigung ist daher in der Eintrittskarte des Jüdischen Museums nicht inbegriffen.
Objekte des Jüdischen Museums:
Öffnungszeit: |
Täglich außer Samstags und jüdischen Feiertagen |
Eintrittspreis: | 500,- CZK p.P. ( Eine Eintrittskarte für alle Objekte ) |
Alt-Neu-Synagoge:
Öffnungszeit: |
Täglich außer Samstags und jüdischen Feiertagen |
Anmerkung: Jeden Freitag ändert sich aufgrund des Sabbats die Öffnungszeit der Synagoge. Freitags schließt die Alt-Neu-Synagoge bereits zwischen 14:45 und 17:40! | |
Informationen über die Öffnungszeiten und Eintrittspreise sind nur informativ und ohne Gewähr. |